Batterie-elektrische Lkw verfügen über einen lokal CO2-freien Antrieb und alle großen Hersteller haben Serienmodelle für die kommenden Jahre angekündigt. Die Transportprofile im Bereich Langstreckentransport mit schweren Lkw bringen allerdings besondere Herausforderungen hinsichtlich der Ladesysteme, der Energieversorgung und der Standorte mit sich, um batterie-elektrische Lkw innerhalb der gesetzlichen Pausenzeiten von 45 Minuten auch ausreichend schnell laden zu können.
Konkret werden im Projekt an vier Standorten je zwei Hochleistungsladepunkte mit dem sog. Megawatt Charging Systems (MCS) aufgebaut, betrieben und im realen Logistikbetrieb angewandt. In einem ersten Schritt werden an vier Standorten entlang der A2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet je zwei CCS-Ladepunkte für Lkw unter maximaler Ausreizung der Spezifikationsgrenzen geplant und errichtet. Es werden drei Standorte direkt an der Autobahn genutzt sowie zwei Standorte in Logistikzentren (siehe Grafik). Diese Standorte dienen zur frühzeitigen Integration von E-Lkw in die Logistikprozesse und als Testfall für das neuartige Schnellladen von E-Lkw sowie das Sammeln von realen Nutzungserfahrungen. Am Ende des Projektes stehen acht CCS-Ladepunkte und acht MCS-Ladepunkte - verteilt auf fünf Standorte - zur Verfügung, die die reale Erprobung dieses neuen Systems unterstützen und die Grundlage für einen flächendeckenden Ausbau dieser Technologie bilden. Am Projekt nehmen vier Lkw-Hersteller teil, die insgesamt acht CCS und vier MCS-Fahrzeuge liefern, mit Hilfe weiterer Partner betreiben und entlang der Strecke geladen werden. Der Aufbau und Betrieb von Fahrzeugen und Infrastruktur wird mit umfangreichen Forschungsaktivitäten begleitet. Ziel ist es auch hier, die Blaupause für den flächendeckenden bundesweiten Ausbau zu liefern.
Das Projekt “Hochleistungsladen Lkw-Fernverkehr" umfasst 11 Arbeitspakete (AP 0 bis AP 10), die sich in drei Teile gliedern.